Die Geschichte von
Leonidas

Eine wahre Schokoladenrevolution


Erkunden Sie die faszinierende Geschichte hinter den berühmten Leonidas-Pralinen. Von Griechenland bis in die USA und nach Belgien spielten Leidenschaft, Ausdauer und Kreativität eine entscheidende Rolle. Durch harte Arbeit und Talent hat es Leonidas geschafft, weltweite Bekanntheit zu erlangen.

Eine Frage des Gustos


Vor mehr als einem Jahrhundert erfand Leonidas Kestekides die erste Praline, die heute noch immer in unseren Mäulern schmilzt. Im Laufe der Jahre haben vier Generationen der Familie Kestekides dazu beigetragen, die Schokoladenmarke Leonidas zu einem erfolgreichen und florierenden Familienunternehmen zu machen. Ursprünglich begann das Unternehmen als kleiner Straßenverkaufsladen, in dem Zuschauer den Pralinen bei der Herstellung auf der Fensterbank zusehen konnten. Heutzutage hat Leonidas mehr als 1.300 Filialen und ist weltweit als eine der besten Schokoladenmarken bekannt. Hier erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte dieser kleinen, aber dennoch bahnbrechenden Schokoladenrevolution.

1882


Köstliche Verführungen als Überlebensstrategie

Anatolia Leonidas Georges Kestekides erblickte in Nigde, Türkei das Licht der Welt, ohne zu ahnen, welch beeindruckender Weg ihn einmal erwarten würde. Schon als junger Mann folgte er mutig seinen Träumen und Visionen. Gemeinsam mit seinem Bruder Avraam streifte er durch die Straßen und verkaufte süße Leckereien wie Granitas. Die beiden Brüder erlebten diese Zeit in einer Region, die von politischer und wirtschaftlicher Instabilität geprägt war und nutzten den Verkauf als ihr Mittel zum Überleben.

1900


Granitas, Wein und das Paradies auf Erden

Als junger, ambitionierter Grieche entscheidet sich Leonidas Kestekides im Alter von 18 Jahren dazu, vom Handel mit Granitas zum Weinhandel in Bella Italia zu wechseln. Doch dieses Unterfangen verläuft nicht ohne Schwierigkeiten. Eines seiner Transportfahrzeuge, das viele seiner Weinfässer beherbergte, gerät in einen Unfall und war nicht versichert. Dadurch wird Kestekides ruiniert, gibt jedoch nicht auf. Sein Ehrgeiz treibt ihn dazu an, den großen Schritt über den Atlantik in die Vereinigten Staaten zu wagen. Dort hofft er, seinen American Dream zu verwirklichen und seinen Erfolg zu finden. Er beginnt seine Leidenschaft als Konditor-Confiseur zu verfolgen und lernt sein Fach in diesem verheißungsvollen Gelobten Land.

1910


Von Big Apple nach Gent, aus Liebe zu einer Person

Doch wie kam es dazu, dass der talentierte Grieche in Belgien landete? Zehn Jahre später, im Jahr 1910, nahm Leonidas Kestekides zusammen mit der griechisch-amerikanischen Delegation an der Weltausstellung in Brüssel teil. Seine Confiserie- und Konditoreikreationen beeindruckten etwa 13 Millionen Besucher und wurden mit der von Godefroid Devreese entworfenen Bronzemedaille ausgezeichnet. Folgerichtig blieb sein Erfolg nicht unbemerkt und alle Augen waren auf Leonidas Kestekides gerichtet, insbesondere die der Brüsseler Schönheit Joanna Emelia Teerlinck. Was veranlasste sie dazu, seinen süßen Verführungen zu erliegen? Oder konnte Leonidas selbst ihrer schlanken Taille und ihrem porzellanfarbenen Teint nicht widerstehen? Im Jahr 1912 heirateten Leonidas und Joanna schließlich und Gent wurde ihre neue Heimat.

1913


Ein eigenes Teehaus und kostbares Gold


Im Jahr 1913 begeisterte Leonidas Kestekides erneut Besucher der Weltausstellung in Gent mit seinen neuen Kreationen. Nachdem er seine Kunstwerke mit gebührendem Stolz vorgeführt hatte, erhielt er am 27. Oktober eine Goldmedaille sowie eine Gedenkurkunde. Dieses Jahr war für Leonidas sehr erfolgreich, da er auch seinen ersten Teehaus in der Veldstraat 34 in Gent eröffnete. Zusammen mit seiner Frau Joanna verwöhnte er seine Gäste mit Patisserie, Confiserie, Süßwaren und Eis.


Als die Deutschen einmarschierten, musste Leonidas seine Tür im Jahr 1918 vorübergehend schließen. Doch er stellte fest, dass das Bürgertum immer noch an kleinen Vergnügungen interessiert war, und sein Comeback machte ihn größer als zuvor. Neben dem Teehaus in Gent eröffnete er auch einen Raum für Verkostungen mit kaltem Büfett in Blankenberge. Diese Küstenstadt war während dieser Zeit bei der Bourgeoisie aufgrund ihrer trendigen Geschäfte und ihres Casinos sehr beliebt. Der zweite Teehaus von Leonidas befand sich zu dieser Zeit im angesehenen Lion d'Or Hotel.

1922


Basilio Kestekides kommt schließt sich an

Während Leonidas und Joanna in Belgien Erfolge feiern, verschlechtert sich die politische Situation in Griechenland. Die Nachrichten über den Erfolg von Leonidas haben sich inzwischen bis in seine Heimat verbreitet und seine Familie beschließt, nach Gent zu ziehen und sich der Marke anzuschließen. Insbesondere Basilio, Leonidas' Neffe, trägt mit seinem erworbenen Wissen als Konditor-Confiseur zum Erfolg bei. Zusammen sind die beiden ein unschlagbares Team: Leonidas ist ein geborener Verkäufer, während Basilio ein kreativer Geist ist. Sie entwickeln ein Vater-Sohn-Verhältnis und stellen ein himmlisches Sortiment an Pralinen her.

1924


Die Unterwerfung der Hauptstadt


Nachdem Leonidas die Herzen von Gent und Blankenberge erobert hatte, war es an der Zeit, auch die Hauptstadt Brüssel zu unterwerfen.


Das Geschäft in Gent wird nun von seinen griechischen Verwandten geleitet. Leonidas und Basilio eröffnen stattdessen eine neue Teestube namens "Patisserie Centrale Leonidas" in der Delvauxstraat von Brüssel und kämpfen hart, um ihren Erfolg in diesem politischen Zentrum zu sichern.

1935


Die charakteristische Marke von Leonidas besteht im Verkauf seiner Süßigkeiten auf der Straße

In Brüssel werden Basilio und Leonidas mit offenen Armen empfangen. Nachts bereitet Basilio seine köstlichen Bonbons in einer kleinen Konfiserie-Stube in der Nähe des Grand-Place her und am Morgen fährt er mit seinem Pferdewagen durch die Stadt, um seine Leckereien an treue Kunden zu verkaufen.


Alles läuft glatt, bis Basilio eines Tages wegen illegalen Straßenverkaufs eine Verwarnung erhält. Die Ordnungshüter fordern ihn auf, seine Produkte in einem Ladengeschäft zu verkaufen. Basilio mietet einen Raum bei Boulevard Anspach 58, einen schmalen Raum ohne direkten Eingang zum Boulevard. Doch Basilio wäre nicht Basilio, wenn er dafür keine Lösung hätte. Er stellt seine Süßigkeiten auf die Fensterbank und verkauft sie an Passanten durch ein Schiebefenster – eine bahnbrechende Idee.


Basilio verkauft täglich bis zu 35 kg seiner Süßigkeiten direkt aus seiner Schokoladenwerkstatt durch das Schiebefenster, ohne dass die Frische leidet. Dieses System ist halb so teuer wie das der Konkurrenz und zeitlich unabhängig. So begann der Straßenverkauf durch das Schiebefenster, welches sich später zum unverwechselbaren Markenzeichen von Leonidas entwickelte.

1937


Offizielle Markeneintragung


Basilio erhält vom Onkel den Markennamen und das Logo und übernimmt Schritt für Schritt die harte Arbeit und Geschäftsführung der Marke Leonidas. Im Jahr 1937 registriert er die Marke Leonidas bei der Stadt Brüssel und nennt sie nach seinem Onkel. Das Logo wählt er zu dessen Ehren und es zeigt den spartanischen König Leonidas. Dieses Logo, welches wir heute kennen, ist der erste Entwurf..

1950


Günstiger Luxus für alle 

Leonidas übersteht auch den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, da Basilio Kakao kauft und die Schokolade selbst herstellt. Die Marke Leonidas wird zum Synonym für Erfolg. Dann kommt jedoch am 20. Februar 1948 ein harter Schlag, als Leonidas Kestekides stirbt. Doch Basilio will den Traum seines Onkels weiterleben und beschließt, erschwinglichen Luxus für alle zu schaffen. Die Nachfrage nach Leonidas-Pralinen steigt stetig und Basilio stellt sich auf diese Entwicklung ein. Statt die Preise zu erhöhen, vergrößert er sein Atelier, um die Produktion zu erhöhen und den Preis niedrig zu halten. Basilio zieht schließlich von Hausnummer 58 zum Boulevard Anspach in die 46 um und nutzt diese Räumlichkeiten noch heute für Leonidas.

1966


100 Gramm? 10 Franken!


In Brüssel erfreuen sich die traditionell hergestellten Pralinen von Basilio großer Beliebtheit. Trotz ihrer außergewöhnlich hohen Qualität sind sie verhältnismäßig günstig. In dieser Zeit kostet eine 100 g-Tüte nicht mehr als 10 Franken (das entspricht 0,25 €). Aufgrund des großen Erfolgs klopfen immer mehr Unternehmer bei Leonidas an und es werden schließlich Dutzende neuer Läden eröffnet.

1970


Siegeszug durch Europa

Nach dem Tod von Basilio am 2. April 1970 geht die Confiserie Leonidas BVBA auf seine Geschwister über. Jean Kesdekoglu-Kestekides übernimmt schließlich die Führung und wird später von seiner Tochter Maria Kesdekoglu-Kestekides unterstützt. Von da an geht es bergauf bei Leonidas und die Pralinen werden nicht nur in Belgien, sondern auch in den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Griechenland und dem Vereinigten Königreich verkauft. Wer einmal in den Genuss von Leonidas-Pralinen gekommen ist, möchte sie nicht mehr missen. Die feine Schokolade trifft überall auf Begeisterung. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, wird die Produktion weiter ausgebaut und die Confiserie Leonidas NV kauft schließlich die ehemalige Crown-Baele-Fabrik in Anderlecht. Dort befindet sich heute die Leonidas-Fabrik in der Graindorlaan 41-43, in der auch der Hauptsitz von Leonidas zu finden ist.

1980


Die Enthüllung der außergewöhnlichen originalen Manon


Bekannt, nachgefragt, populär, begehrenswert - es gibt nur eine Manon, wie wir sie heute kennen. Doch wie begann ihre Erfolgsgeschichte? Ursprünglich bestand die Manon aus einer Krokant-Walnuss-Füllung, die von einer Zuckerschicht umgeben war. Yanni Kesdekoglou, ein Mitglied der Familie Leonidas, entschied sich jedoch, das Rezept zu verändern.


Mit diesem neuen Rezept kreierte Yanni eine echte Weltneuheit. Er ersetzte den geschmolzenen Zucker durch weiße Schokolade, was bis dahin noch nirgends auf der Welt bei Pralinen vorkam. Zudem ersetzte er die Walnuss durch eine Haselnuss, da diese sich besser lagern ließ. Schließlich ersetzte er auch noch den Krokant durch die berühmte Buttercreme. Mit diesem neuen Rezept wurde die Manon zu einer der beliebtesten Pralinen weltweit.


Bis 1983 war der Preis der Leonidas-Pralinen staatlich reguliert, genau wie der Preis für Brot und Milch. Dies wurde damit begründet, dass Leonidas-Pralinen in den Grundbedarf eines jeden gehörten..

1985


Der Einsatz des Erfolgs

Maria Kesdekoglu-Kestekides übernimmt nach dem Tod ihres Vaters das Unternehmen und wird von ihrem Bruder Dimitrios Kestekoglou und ihrer Nichte Vassiliki Kestekides unterstützt. Die Produktion von Pralinen wächst stetig weiter.


Jedoch erreicht das Unternehmen irgendwann einen Punkt, an dem es zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen muss. Es wird eine Werbekampagne gestartet, die dazu aufruft, keine Anträge mehr für die Eröffnung neuer Leonidas-Läden zu stellen. Die hohe Nachfrage kann zu dieser Zeit einfach nicht mehr erfüllt werden.

2000


Leonidas erobert weltweit erfolgreich neue Märkte

Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, erweitert Leonidas seinen Produktionsstandort und beginnt auch in dem alten Gebäude der Käserei Bel in der Kommenstraat in Anderlecht mit der Produktion von Leonidas-Pralinen.


Heute sind Leonidas-Pralinen auch in Geschäften in den USA und in Asien erhältlich. Leonidas hat sich zum Marktführer entwickelt und Unternehmer aus der ganzen Welt pilgern nach Anderlecht, um ihre Bestellungen abzuholen. Die Pralinen werden auch weiterhin nach den Grundsätzen von Basilio hergestellt: Frische, Qualität, Auswahl und Erschwinglichkeit.

2005


Neues Design

Leonidas gibt all seinen Geschäften ein modernes neues Aussehen, mit einem weltweit einheitlichen Stil anstelle des alten Schiebefensters. Die Inneneinrichtung ist nun in warmen harmonischen Farben gehalten, die die Qualität, das Know-how, die Erfahrung und vor allem die Authentizität der Marke widerspiegeln.


Ob Sie in einer Leonidas-Boutique in New York, Paris oder Brüssel einkaufen gehen, Sie werden stets das Gefühl haben, in einem modernen und gemütlichen Ambiente, das den Werten der Marke entspricht, begrüßt zu werden.

2013


Ernennung zum königlichen Lieferanten 

Am 15. November 2013 präsentierte der belgische König Philippe seine erste Auswahl an anerkannten königlichen Zulieferern. Unter ihnen befand sich auch Leonidas, dessen hervorragende Qualität zu fairen Preisen das königliche Haus überzeugte. Für uns bei Leonidas war dies eine große Ehre und eine Anerkennung für die harte Arbeit und das Engagement, das wir in den Aufbau der Marke gesteckt haben. Gab es nach diesem denkwürdigen Ereignis weitere bemerkenswerte Ereignisse?

Über Leonidas

Seit seiner Entstehung im Jahr 1913, hat das belgische Unternehmen Leonidas stets ein Ziel verfolgt: das Erschaffen von wahren Glücksmomenten durch die Produktion bezahlbarer Schokolade von höchster Qualität. Das Unternehmen hat sich mit seiner Pralinenmarke als Favorit der Belgier einen Namen gemacht und wird weltweit für seine herausragenden Pralinen und Fachkenntnisse geschätzt. Dabei werden stetig neue Rezepte entworfen und saisonale Produkte ergänzen das umfangreiche Angebot. Leonidas verwendet ausschließlich Schokolade, die zu 100% aus purem Kakaobutter ohne Verwendung von Palmöl und mit nachhaltigem Kakao hergestellt wird. Im Jahr 2023 wird Leonidas stolze 110 Jahre existieren, 110 Jahre voller Liebe zu seinen Pralinen und Kunden sowie Millionen von Glücksmomenten, die seit 1913 durch die Pralinen von Leonidas erzeugt wurden.

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